Viele Menschen werden aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur „Unterschicht“ verspottet, abgewertet und ausgegrenzt. Dieses Phänomen ist gegenwärtig in Medien und Politik, begegnet uns aber auch im persönlichen Umfeld. Sei es das Vorführen von Hartz IV Empfänger_innen in „Reality-Soaps“, Äußerungen von Politiker_innen über Arbeitslosigkeit als „Spätrömische Dekadenz“, das Gerede von “Kiez-Prolls” in der Szenekneipe oder das „Nicht für voll nehmen“ von Menschen aufgrund ihres Slangs. Denn wer arm ist, ist selber schuld und demnach faul, dumm oder sogar asozial. Ein Proll eben…achja? Diese Form der Diskriminierung nennt sich Klassismus.
Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff, welche Auswirkungen hat diese Denke und die dadurch ausgelösten Mechanismen auf die Gesellschaft? Was sind die Grundlagen für diese Form der Diskriminierung und welche Gesellschaft bedingt sie? Wie kann man sich dagegen wehren, und wie verhält sich Klassismus zu anderen Diskriminierungsformen? Gemeinsam wollen wir uns dem Thema Klassismus aus verschiedenen Perspektiven nähern. Wir freuen uns auf spannende Vorträge und Diskussionen. Für Snacks und Getränke ist gesorgt.
Klassismus und Bildungsbenachteiligung
12. Mai | Dienstag, 19:00 | kollektives Zentrum (koZe), Norderstr. 65
mit Andreas KemperArtikulation der Rasse und Klasse am Beispiel der Figur des “armen muslimischen Migranten”
18. Mai | Montag, 19:00 | Rote Flora, Schulterblatt 71
mit Çağrı Kahveci und Joana-Eve RendelmannKlassismus ohne Klassen?
04. Juni | Donnerstag, 19:00 | kollektives Zentrum (koZe), Norderstr. 65
mit Nikola StaritzNeuer Termin: Selbst schuld! Der “faule Arbeitslose” und die “fleißige Leistungsgesellschaft”
10. Sept. | Donnerstag, 19:00 | kollektives Zentrum (koZe), Norderstr. 65
mit Sebastian FriedrichArbeiter_innentöchter und Prololesben
26. Juni | Freitag, 19:00 | Centro Sociale, Sternstr. 2
mit Tanja Abou
in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg